Welternährungsprogramm: Zahl der Hungernden doppelt so hoch wie 2019

Welternährungsprogramm: Zahl der Hungernden doppelt so hoch wie 2019
Hunderte Millionen Menschen hungern. Doch es fehlt an Geld, um die Knappheit an Nahrungsmitteln zu bekämpfen, warnt das Welternährungsprogramm.

Rom, Genf (epd). Im nächsten Jahr werden laut dem UN-Welternährungsprogramm (WFP) 318 Millionen Menschen hungern. Damit habe sich die Zahl der Betroffenen seit 2019 verdoppelt, warnte das Welternährungsprogramm am Dienstag in Rom.

Der Rückgang der weltweiten humanitären Finanzmittel zwinge das WFP dazu, die Nahrungsmittelhilfe auf etwa ein Drittel der Bedürftigen zu konzentrieren. Im Jahr 2026 wolle die Organisation 110 Millionen der am stärksten gefährdeten Menschen erreichen. Dies koste schätzungsweise 13 Milliarden US-Dollar.

Hungersnöte im Sudan und Gaza-Streifen

Aktuelle Finanzierungsprognosen deuteten jedoch darauf hin, dass das WFP nur knapp die Hälfte dieses Betrags erhalten werde. „Die Welt hat gleichzeitig mit Hungersnöten in Gaza und Teilen des Sudan zu kämpfen“, betonte Cindy McCain, Exekutivdirektorin des WFP. „Das ist im 21. Jahrhundert völlig inakzeptabel.“

Das WFP betonte, dass sich der Hunger weltweit immer stärker in verschiedenen Ländern verfestige: Bewaffnete Konflikte, Extremwetter und wirtschaftliche Instabilität treiben die Hungerkrise demnach an.