Belém (epd). Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) hat auf der Weltklimakonferenz in Belém Unterstützung für einen Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zugesagt. „Es gibt die Hoffnung, dass wir diese Woche eine Bewegung hin zu einem konkreten Fahrplan für diesen Übergang bekommen“, sagte Schneider am Montag in Belém. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wolle den Übergang weg von den fossilen Energien beschleunigen, dazu habe er Deutschlands Unterstützung
Lula hatte in seiner Eröffnungsrede am vergangenen Montag einen Fahrplan gefordert, wie der Ausstieg aus den fossilen Energien gelingen kann. Seitdem wird die Idee auf der Weltklimakonferenz diskutiert. Vor zwei Jahren wurde auf der Weltklimakonferenz in Dubai der Beschluss für eine Abkehr von Kohle, Öl und Gas gefasst.
Schneider wirbt für sozialen Klimaschutz
Schneider warb zudem eindringlich für einen sozial gerechten Klimaschutz. „Der soziale Ansatz macht den Klimaschutz nicht langsamer, sondern schneller, weil er für mehr Akzeptanz sorgt“, sagte der SPD-Politiker.
Der Minister betonte drei zentrale Säulen für einen erfolgreichen Übergang weg von den fossilen Energien. Zum einen müssten alle Akteure wie Gewerkschaften, Unternehmen und die Zivilgesellschaft früh eingebunden werden. Zweitens brauche es mehr berufliche Qualifizierungen, weil der Klimaschutz „neue Jobs schaffe und bestehende verändere“. Drittens brauche es eine „aktive Strukturpolitik“, um rechtzeitig neue Perspektiven für Regionen zu schaffen". Hierzu verwies Schneider auf die Erfahrungen in deutschen Kohle-Regionen. Es sei wichtig, die Menschen nicht alleine zu lassen.
Schneider vertritt Deutschland bei den Verhandlungen in der zweiten Woche der Weltklimakonferenz in der brasilianischen Amazonas-Stadt Belém. Die Konferenz endet offiziell am 21. November. Delegierte aus mehr als 190 Ländern nehmen daran teil.



