Wiesbaden (epd). Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat zum Jahrestag der Reichspogromnacht dazu aufgerufen, gegen Antisemitismus und Hass einzutreten. „Die Nacht vom 9. November 1938 steht für grausame Verbrechen an Jüdinnen und Juden und für ein unfassbares Ausmaß an Zerstörung“, erklärte Rhein am Samstag in Wiesbaden. Das Datum markiere zugleich den Bruch mit der Rechtsstaatlichkeit und den Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung von Millionen Menschen in ganz Europa.
Rhein sagte, die aktuelle Lage im Nahen Osten trage dazu bei, antisemitische Gewalttaten zu befeuern und zu bagatellisieren. „Doch dort, wo Jüdinnen und Juden bedroht, angefeindet oder angegriffen werden, dürfen wir nicht schweigen“, mahnte der CDU-Politiker: „Wir haben die Verantwortung, die Erinnerung zu bewahren und in unseren Schulen, in Gedenkorten, in der Kultur und in unserer täglichen Haltung gegen Antisemitismus vorzugehen.“



