Merz fordert globale Kraftanstrengung beim Klimaschutz

Merz fordert globale Kraftanstrengung beim Klimaschutz
Bundeskanzler Friedrich Merz hat vor der UN-Klimakonferenz in Belém alle wirtschaftsstarken Länder zu mehr Klimaschutz aufgerufen. "Auf Deutschland ist Verlass", betonte er mit Blick auf die Klimafinanzierung und hob die Rolle der Wirtschaft hervor.

Belém (epd). Bundeskanzler Friedrich Merz hat vor der UN-Klimakonferenz in Belém alle wirtschaftsstarken Länder zu mehr Engagement beim Klimaschutz aufgerufen. Es brauche „eine große gemeinsame globale Kraftanstrengung aller Länder mit den ökonomischen Möglichkeiten und hohen Emissionen“, sagte er am Freitag in seiner Rede auf dem Auftaktgipfel der Staats- und Regierungschefs in der brasilianischen Stadt. Deutschland gehöre dazu und sei aufgefordert, beizutragen.

Deutschland hat Merz zufolge im Jahr 2024 rund sechs Milliarden Euro öffentlicher Gelder zur Unterstützung von Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern beigesteuert. Inklusive mobilisierter privater Mittel belaufe sich die Summe auf fast das Doppelte. „Sie sehen, auf Deutschland ist Verlass“, betonte der Kanzler.

Zehn Jahre nach Abschluss des Pariser Klimaabkommens stehe die Weltgemeinschaft „an einer Weggabelung“, sagte Merz. Für Deutschland sei die Entscheidung klar: „Wir setzen auf Innovation und auf Technologie, um dem Klimawandel erfolgreich Einhalt zu gebieten.“ Die deutsche Wirtschaft sei nicht das Problem, sondern „der Schlüssel, um unser Klima noch besser zu schützen.“

Merz kündigte zudem an, dass Deutschland den Tropenwald-Fonds mit einem „namhaften Betrag“ unterstützen werde. Vor dem Start der Konferenz hatte Brasilien den sogenannten Tropical Forest Forever Facility (TFFF) vorgestellt. Mit dem Finanzierungsmechanismus sollen Länder für den Erhalt tropischer Wälder entschädigt werden. Mehrere Länder, darunter Brasilien und Norwegen, haben insgesamt bereits mehr als fünf Milliarden US-Dollar für den Fonds zugesagt.

Offiziell beginnt die 30. Weltklimakonferenz am kommenden Montag. Zwei Wochen lang beraten Vertreterinnen und Vertreter aus mehr als 190 Staaten in der Amazonasmetropole Belém.