Genf (epd). Auch rund ein Jahr nach dem Fall der Assad-Diktatur verschwinden weiterhin Menschen in Syrien spurlos. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte berichtete am Freitag über Dutzende von Entführungen und Verschleppungen. Die Schicksale all jener, die vor und nach dem Fall Assads verschwunden seien, müssten dringend aufgeklärt werden, forderte das Hochkommissariat in Genf.
Mehr als 100.000 Menschen verschwanden unter der Assad-Diktatur
Ein aktueller Fall sei der des Helfers der syrischen Zivilverteidigung, Hamza Al-Amarin, der im Juli 2025 während einer Evakuierungsmission verschwand. Er werde weiterhin vermisst. In den Jahren der Assad-Diktatur seien mehr als 100.000 Menschen verschwunden. Das Hochkommissariat betonte, dass es die Arbeit der „Unabhängigen Institution für vermisste Personen in der Arabischen Republik Syrien“ unterstütze. Den Opfern und ihren Familien müsse geholfen werden.
Eine Rebellenkoalition hatte im Dezember 2024 nach einem jahrelangen Bürgerkrieg den Diktator Baschar al-Assad gestürzt und eine Übergangsregierung eingerichtet. In dem Land flammt jedoch immer wieder Gewalt auf.



