Detmold (epd). Strukturreformen, Besetzung von Leitungsämtern und der Haushalt werden das Kirchenparlament der Lippischen Landeskirche beschäftigen, das am 24. und 25. November in Detmold zusammenkommt. Die Synode müsse Regelungen für die Vertretung von Spitzenämtern treffen, erklärte der juristische Kirchenrat Martin Bock am Donnerstag in Detmold. Angesichts zurückgehender Einnahmen steht die viertkleinste deutsche Landeskirche zudem vor Einsparungen und Strukturformen.
Der amtierende Landessuperintendent Dietmar Arends hatte aus gesundheitlichen Gründen seine Kandidatur zurückgezogen. Seine Amtszeit endet am 1. März. Der 62-jährige Theologe war bisher vom Nominierungsausschuss als einziger Kandidat vorgeschlagen worden. Auch das Amt des theologischen Kirchenrats Thomas Warnke wird vakant: Der 59-Jährige wird Leiter des Evangelischen Beratungszentrums mit Hauptsitz in Detmold.
Kirchenparlament muss Vertretungsregeln für Spitzenämter festlegen
Für die Vertretung des Landessuperintendenten sei bislang im Grundsatz vorgesehen, dass einige Aufgaben vom Synodenpräses sowie vom juristischen Kirchenrat übernommen werden können, erklärte Bock. Die Synode müsse nun eine konkretere Vertretungsregelung beschließen. Die Synode müsse entscheiden, wie es jetzt weitergehe, sagte Synodenpräses Michael Keil.
Finanzdezernent: Einnahmen sinken pro Jahr um 4,5 Prozent
Das Kirchenparlament soll auch den Haushalt für das kommende Jahr beschließen. Aufgrund eines geschätzten Rückgangs der Kirchensteuern um 4,5 Prozent pro Jahr würden Einsparungen und Strukturreformen notwendig, erklärte der Finanzdezernent Bock. Für das Jahr 2026 rechne er mit einem Kirchensteueraufkommen von 32,5 Millionen Euro. Für das laufende Jahr liege die Schätzung noch bei 34 Millionen Euro. Die Lippischen Landeskirche zählt 128.000 Mitglieder in 65 evangelisch-reformierten und evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden.


