Neubesetzung der Pfarrstelle an Leipziger Thomaskirche gescheitert

Neubesetzung der Pfarrstelle an Leipziger Thomaskirche gescheitert
Die Leipziger Thomaskirche ist ein Ort mit internationaler Strahlkraft. Dennoch gestaltet sich die Besetzung einer seit mehr als einem Jahr freien Pfarrstelle schwierig.

Leipzig (epd). Die zweite Pfarrstelle der Leipziger Thomaskirche bleibt weiter unbesetzt. Der Kirchvorstand habe sich gegen die Berliner evangelische Theologin Kathrin Oxen entschieden, teilte die Thomaskirchgemeinde am Mittwoch in Leipzig mit. Zuvor seien Argumente und Stimmen der Mitarbeiterschaft und der Gemeinde abgewogen worden. Oxen war die einzige Bewerberin für die Stelle an der traditionsreichen Leipziger Stadtkirche. Sie ist derzeit an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin tätig.

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Das Besetzungsverfahren müsse nun fortgesetzt werden, hieß es. Ein zeitlicher Plan wurde zunächst nicht genannt. Die Neubesetzung war nötig geworden, weil Vorgänger Martin Hundertmark im Sommer 2024 an die Georgenkirche Eisenach in Thüringen gewechselt war.

Erst im Sommer war an der Leipziger Thomaskirche die erste Pfarrstelle neu vergeben worden. Das Amt übernahm der promovierte Theologe Janning Hoenen. Er war zuvor Studierendenpfarrer an der Augustana-Hochschule im bayerischen Neuendettelsau.

Die Leipziger Thomaskirche gilt als ein Ort mit internationaler Strahlkraft. Sie ist der angestammte Platz des Leipziger Thomanerchores. Johann Sebastian Bach (1685-1750) war dort von 1723 bis zu seinem Tod als Thomaskantor tätig.