Berlin (epd). Seit dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad in Syrien sind knapp 3.000 Menschen aus dem Land mit finanzieller Unterstützung des deutschen Staates in ihre Heimat zurückgekehrt. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge auf Anfrage mitteilte, haben bis Ende Oktober 2.869 Menschen, die wegen des Bürgerkriegs in Syrien nach Deutschland geflohen waren, Hilfen aus dem entsprechenden Bund-Länder-Programm erhalten. Gefördert werden darüber unter anderem Reisekosten, eine sogenannte Starthilfe und gegebenenfalls Kosten für medizinische Behandlungen.
Ende vergangenen Jahres lebten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 713.000 syrische Flüchtlinge in Deutschland. In den vergangenen Tagen war eine Debatte über deren Rückkehr oder sogar Abschiebung neu entflammt. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind 9.780 Menschen aus Syrien, die in Deutschland leben, ausreisepflichtig, haben aber aktuell eine Duldung. Nur 920 Menschen aus Syrien sind, wie es im Behördendeutsch heißt, vollziehbar ausreisepflichtig.
Geförderte Ausreisen seit August mehr als verdoppelt
Mitte August waren erst gut 1.300 Menschen mit Hilfen aus dem staatlichen Programm freiwillig nach Syrien ausgereist. Die Zahlen des Bundesamts beziehen sich nur auf die geförderten Ausreisen. Die Zahl der tatsächlichen Rückkehrer kann höher sein.
Nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg hatte eine Rebellenkoalition unter Führung der islamistischen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) im vergangenen Dezember das diktatorische Regime des Präsidenten Baschar al-Assad in Syrien gestürzt. Ende Januar wurde HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa zum Interimspräsidenten ernannt.



