"Save the Children": Viele tote und verletzte Kinder im Sudan-Krieg

"Save the Children": Viele tote und verletzte Kinder im Sudan-Krieg

Frankfurt a.M., Khartum (epd). Die Hilfsorganisation „Save the Children“ prangert die tödliche Gewalt gegen Kinder im Krieg im Sudan an. Allein am 11. Oktober seien in der Stadt El Fasher in der Darfur-Region bei Angriffen auf ein Vertriebenenlager mindestens 17 Jungen und Mädchen ums Leben gekommen, teilte die Organisation am Mittwoch in der sudanesischen Hauptstadt Khartum mit. Weitere 22 Kinder seien im Oktober verletzt worden.

„Kein Kind sollte jemals in einem Konflikt getötet oder verletzt werden“, sagte der Landesdirektor von „Save the Children“ im Sudan, Abdiladif Mohamed. „Alle Seiten sind dazu verpflichtet, Kinder zu schützen und das internationale Menschenrecht aufrechtzuerhalten.“ Jegliches Leid, das Kindern vorsätzlich oder rücksichtslos angetan werde, sei unvertretbar.

Im Sudan herrscht seit April 2023 Krieg zwischen der regulären Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz. Die Kämpfe haben eine der schwerwiegendsten humanitären Krisen der jüngeren Vergangenheit ausgelöst. El Fasher wird seit 18 Monaten von der RSF-Miliz belagert. Der eingeschränkte Zugang in die Stadt verschärft laut „Save the Children“ die humanitäre Krise weiter.

Die Angriffe der vergangenen Wochen haben Mohamed zufolge wiederholt Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Auffangzentren getroffen, was die bereits kritische Situation der Kinder zusätzlich verschlechtert hat. Zudem seien die Menschen in Teilen des Bundesstaates Nord-Darfurs Verhältnissen ausgesetzt, die einer Hungersnot glichen. Infolge der Belagerung und der eingeschränkten humanitären Hilfe litten Kinder zunehmend an Mangelernährung.