Neue Erkenntnisse zur Torgauer Schlosskapelle

Neue Erkenntnisse zur Torgauer Schlosskapelle

Dresden, Torgau (epd). Zur reformationsgeschichtlich bedeutenden Schlosskapelle im nordsächsischen Torgau sollen am 30. Oktober neue Forschungsergebnisse vorgestellt werden. Der Historiker Thomas Lang werde über seine Erkenntnisse zur unmittelbaren Beteiligung Martin Luthers (1483-1546) am Bau der Kapelle informieren, teilte das sächsische Landesamt für Denkmalpflege am Mittwoch in Dresden mit.

Seit Februar 2024 wird die protestantische Kapelle im Torgauer Schloss Hartenfels als Einzelantrag auf der deutschen Vorschlagsliste für das Unesco-Welterbe geführt. Das Denkmal ist demnach „das erste Gotteshaus, das nach den Ideen und liturgischen Erfordernissen des protestantischen Gottesdienstes errichtet, durch Martin Luther selbst eingeweiht wurde, und seitdem als Vorbild diente“.

Der universelle Wert der Kapelle sei gegeben, weil sie ein Prototyp protestantischer Kirchenarchitektur, ein authentisches Zeugnis der Reformation und von herausragender kunsthistorischer und religiöser Bedeutung sei.

Derzeit befindet sich der Unesco-Antrag noch auf der sogenannten Tentativliste - ein Dokument mit Kulturdenkmälern, für die von den jeweiligen Staaten eine Nominierung als Weltkulturerbe angestrebt wird. Antragsteller ist der Landkreis Nordsachsen in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege.