UN-Ernährungsprogramm fordert Öffnen aller Übergänge in Gaza-Streifen

UN-Ernährungsprogramm fordert Öffnen aller Übergänge in Gaza-Streifen

Genf (epd). Seit Beginn der Waffenruhe im Nahost-Krieg vor anderthalb Wochen haben mehr als 530 Lastkraftwagen des Welternährungsprogramms (WFP) Hilfsgüter in den Gaza-Streifen geliefert. Mit den Lebensmitteln könnten knapp 500.000 Menschen vorläufig versorgt werden, sagte WFP-Sprecherin Abeer Etefa am Dienstag in Genf.

Bislang habe Israel nur zwei Grenzübergänge geöffnet. Für eine ausreichende Versorgung der mehr als zwei Millionen Menschen im Gaza-Streifen müssten alle Übergänge geöffnet werden, fordert die Sprecherin. Das WFP ziele darauf ab, jeden Tag 2.000 Tonnen Hilfsgüter in die Region zu bringen.

Vor Beginn der Kämpfe hatten das WFP und andere Hilfsorganisationen täglich mit rund 500 Lastkraftwagen humanitäre Güter und andere Waren in den Küstenstreifen am Mittelmeer geliefert. Seit dem 10. Oktober gilt eine Waffenruhe im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrorgruppe Hamas. Die USA waren maßgeblich an der Vermittlung beteiligt.

Die Hamas hatte am 7. Oktober 2023 mehrere Orte in Israel überfallen, etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt. In der Folge startete Israel eine Militäroffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen, Zehntausende Menschen wurden dabei getötet. Zudem riegelte Israel das Gebiet ab und verhinderte laut den UN somit die Versorgung der Bevölkerung.