Prozess gegen Weihnachtsmarkt-Attentäter startet am 10. November

Prozess gegen Weihnachtsmarkt-Attentäter startet am 10. November

Magdeburg (epd). Der Prozess zum Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr beginnt voraussichtlich am 10. November. Das teilte das Landgericht am Freitag in Magdeburg mit. Dem angeklagten aus Saudi-Arabien stammenden Arzt werde Mord an sechs Menschen, darunter einem neunjährigen Jungen, sowie versuchter Mord an weiteren 338 Menschen vorgeworfen. Das Landgericht habe die Anklage am Montag zugelassen. (AZ: 21 Ks 4/25)

Der Angeklagte müsse sich zudem wegen gefährlicher Körperverletzung an 309 Menschen und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten, hieß es. Der 50-Jährige werde in dem Verfahren von zwei Anwälten vertreten. Bisher seien 147 von dem Anschlag betroffene Nebenkläger zugelassen. Die Nebenkläger würden nach derzeitigem Stand von rund 40 Anwälten vertreten.

Der Angeklagte befindet sich den Angaben zufolge seit dem Tattag, dem 20. Dezember 2024, in Untersuchungshaft. Im Fall einer Verurteilung müsse er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes rechnen. Ihm drohten zudem die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld sowie die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung oder der Vorbehalt der Unterbringung in der Sicherungsverwahrung.

Sicherungsverwahrung dient nach Gerichtsangaben nach Verbüßung der Strafe davor, die Allgemeinheit vor gefährlichen Straftätern zu schützen, deren Gefährlichkeit nicht auf eine psychische Störung oder Suchtproblematik zurückzuführen ist. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, ein Auto über den stark besuchten Weihnachtsmarkt im Zentrum von Magdeburg gesteuert zu haben.