Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die öffentliche Hinrichtung eines Mannes in einem Stadion in Afghanistan scharf kritisiert. Öffentliche Exekutionen verletzten das Völkerrecht, erklärte Türk am Donnerstag in Genf.
Zudem sei die Todesstrafe mit dem Grundrecht auf Leben unvereinbar. Der Mann sei wegen Mordes exekutiert worden. Türk forderte die herrschenden fundamental-islamistischen Taliban auf, die Todesstrafe rasch abzuschaffen. Die Taliban sollten mit einem sofortigen Moratorium für Hinrichtungen beginnen.
Das UN-Hochkommissariat hat wiederholt schwere Menschenrechtsverletzungen durch die Taliban angeprangert, die 2021 die Macht erneut an sich gerissen hatten. Die Taliban gewährten demnach Angeklagten keinen fairen Prozess nach rechtsstaatlichen Regeln.