Berlin (epd). Die Bundesregierung dringt auf einen sofortigen und umfassenden Zugang zum Gaza-Streifen, um den Menschen Hilfe zu leisten. „Das muss jetzt sofort losgehen“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Es sei weniger eine Frage des Materials, sondern vor allem gehe es um den Zugang und den Transport der Hilfsgüter. In Lagern in den Nachbarländern stünden humanitäre Güter bereit, mit denen man den Gaza-Streifen mehr als drei Monate lang versorgen könne, sagte der Sprecher.
Vergangene Woche hatte Deutschland angekündigt, zusätzliche Mittel für humanitäre Hilfe für den Gaza-Streifen in Höhe von 29 Millionen Euro bereitzustellen. Ein Sprecher des Bundesentwicklungsministeriums kündigte am Dienstag zudem an, dass die Bundesregierung beim Wiederaufbau im Gaza-Streifen unterstützen wolle. Es stünden Übergangsunterkünfte bereit, die gegen die Wohnungsnot eingesetzt werden könnten. Außerdem prüfe man, frühere Programme wieder aufzunehmen, die vor dem Krieg im Gaza-Streifen liefen.
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) hatte am Sonntag von einer dreistelligen Millionensumme gesprochen, die für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen könnte. Es handle sich dabei zum großen Teil um Mittel, die nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 eingefroren worden waren.