Aids, Tuberkulose, Malaria: Deutschland gibt eine Milliarde für Fonds

Aids, Tuberkulose, Malaria: Deutschland gibt eine Milliarde für Fonds

Berlin (epd). Deutschland will für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Der Kampf gegen die großen Infektionskrankheiten sei nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern ein Gebot der Vernunft, sagte Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) am Sonntag in Berlin. Krankheitserreger würden keine Grenzen kennen, sie breiteten sich überall dort aus, wo man sie lasse, wo es an Vorsorge, Medikamenten und medizinischer Versorgung fehle, und dann auch darüber hinaus.

Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria hat nach Angaben des deutschen Entwicklungsministeriums seit seiner Gründung 2002 rund 70 Millionen Menschenleben gerettet. Ziel der aktuellen Wiederauffüllungsrunde sei es, mehr als 23 Millionen weitere Leben zu retten.

In der deutschen Zusage enthalten sind 100 Millionen Euro in Form von Schuldenumwandlungen, bei denen sich das Schuldnerland verpflichtet, die frei werdenden Mittel in Gesundheitsvorhaben zu investieren. Diese stünden noch unter dem Vorbehalt der Haushaltsentscheidungen des Bundestages.

Der von öffentlichen Stellen und dem Privatsektor finanzierte Globale Fonds investierte 2024 nach eigenen Angaben 2,7 Milliarden US-Dollar in Gesundheitssysteme und Krankheitsüberwachung in mehr als 100 Ländern. Alabali Radovan gab die deutsche Finanzierungszusage zu Beginn des dreitägigen Weltgesundheitsgipfels, der am Sonntagabend in Berlin eröffnet werden sollte.