CSU-Politiker Mayer neuer Präsident des Bundes der Vertriebenen

CSU-Politiker Mayer neuer Präsident des Bundes der Vertriebenen

Berlin (epd). Der CSU-Politiker Stephan Mayer ist neuer Präsident des Bundes der Vertriebenen. Die Bundesversammlung des Verbandes wählte den 51-Jährigen, der seit 2016 bereits Vizepräsident der Interessenvertretung war, am Freitag in Berlin mit großer Mehrheit zum neuen Repräsentanten, wie der Bund der Vertriebenen mitteilte. Er folgt auf Bernd Fabritius, ebenfalls CSU-Politiker, der dem Verband knapp elf Jahre vorstand und von der Bundesregierung zum Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ernannt wurde.

Mayer erklärte, der Bund der Vertriebenen bleibe „ein unverzichtbarer Teil der politischen und kulturellen Identität unseres Landes“. Er sei „kein Bittsteller, sondern ein verlässlicher Partner der Politik mit Anspruch auf Umsetzung politischer Zusagen“.

Der CDU-Politiker Klaus-Peter Willsch, Vorsitzender der Gruppe der Vertriebenen in seiner Fraktion im Bundestag, erklärte, mit Mayer gelinge „der Stabwechsel zur Enkelgeneration“ im Verband. Mayer hat nach Angaben des Bundes der Vertriebenen sudetendeutsche familiäre Wurzeln.

Der Jurist Mayer gehört seit 2002 dem Bundestag an. In dieser Wahlperiode ist er Sprecher der Unionsfraktion für Sport- und Ehrenamtspolitik. Er profilierte sich zunächst mit innenpolitischen Themen, war innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Unter dem früheren Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) war Mayer auch Staatssekretär im Innenressort. 2022 war er zudem kurzzeitig CSU-Generalsekretär. Er trat nach Auseinandersetzungen mit einem Journalisten wegen Berichterstattung zu seinem Privatleben von diesem Amt zurück. Offiziell gab er gesundheitliche Gründe an.