Tag der offenen Moschee: Über 700 Gemeinden öffnen ihre Türen

Tag der offenen Moschee: Über 700 Gemeinden öffnen ihre Türen

Köln (epd). Mehr als 700 Moscheen in ganz Deutschland haben am Freitag ihre Türen für Besucher geöffnet. Am diesjährigen Tag der offenen Moschee unter dem Motto „Glaube als Kompass der Menschlichkeit“ wollten sie nach eigenen Angaben zeigen, „welchen Beitrag der Glaube für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft leistet“. Angeboten wurden unter anderem Führungen, Ausstellungen und Diskussionen, die religiöses Leben sichtbar machen und Austausch und Dialog fördern sollten.

Moscheen seien lebendige Orte des Gebets, der Bildung, der Beratung und der Nachbarschaft, erklärten die Veranstalter. „Hier zeigt sich, wie der Glaube nicht nur privat, sondern auch gesellschaftlich wirksam wird.“ Gelebter Glaube schaffe Begegnungen, baue Vorurteile ab und öffne Wege zu mehr Verständnis und Vertrauen.

In der Ditib-Zentralmoschee in Köln hob Bürgermeister Ralph Elster (CDU) in einem Grußwort die Bedeutung der Menschlichkeit hervor. Sie gebe Orientierung und werde zum zentralen Fundament des Miteinanders in einer Zeit, die von Unsicherheit, Krisen und Wandel sowie wachsender gesellschaftlicher Polarisierung geprägt sei, sagte er. Grundlage des Handelns sollten gegenseitige Achtung, Akzeptanz und Toleranz sowie die grundgesetzlich gesicherte Menschenwürde und die Achtung des religiösen Bekenntnisses des anderen sein.

Der Tag der offenen Moschee wird seit 1997 jährlich am Tag der Deutschen Einheit begangen. Organisiert wird er seit 2007 von den islamischen Verbänden und Religionsgemeinschaften, die im Koordinationsrat der Muslime zusammengeschlossen sind. Mitglieder des Dachverbands sind die eng mit der türkischen Religionsbehörde verbundene Türkisch-Islamische Union (Ditib) als größter Moscheeverband in Deutschland, der Zentralrat der Muslime (ZMD), der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland (IRD), die Union der Islamisch-Albanischen Zentren in Deutschland (UIAZD) und der Zentralrat der Marokkaner in Deutschland (ZRMD).