New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die anhaltende gewaltsame Vertreibung der Rohingya durch das Militär aus Myanmar beklagt. In den vergangenen 18 Monaten seien 150.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflüchtet, erklärte Guterres am Dienstag (Ortszeit) in New York.
Während einer Konferenz über die Lage der Rohingya lobte Courtenay Rattray, der Kabinettschef des UN-Generalsekretärs, dass Bangladesch seine Grenzen für die Flüchtlinge offenhalte. Insgesamt lebten mehr als eine Million muslimische Rohingya aus dem buddhistisch geprägten Myanmar in Bangladesch, sagte der Kabinettschef im Auftrag des Generalsekretärs.
Die Lebensumstände in den Flüchtlingslagern verschlimmerten sich aufgrund der internationalen Kürzungen bei der humanitären Hilfe. Die Versorgung mit Lebensmitteln drohe Ende November auszulaufen. Frauen und Mädchen seien einem erhöhen Risiko von sexuellen Übergriffen und Missbrauch ausgesetzt.
Seit dem Militärputsch 2021 habe sich auch die Lage der Rohingya, die in Myanmar verblieben seien, weiter verschlechtert. In Myanmar werden die Rohingya seit Jahrzehnten diskriminiert und gewaltsam unterdrückt. Das Militär führte großangelegte Vertreibungskampagnen durch.