Gütersloh (epd). Der Anteil der Kitas in Deutschland mit einer hohen Fachkraft-Quote geht laut einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung weiter zurück. Im Jahr 2024 hatten lediglich in 30,7 Prozent der Kita-Teams mehr als acht von zehn pädagogisch Tätigen einen einschlägigen Abschluss, wie die Stiftung am Dienstag in Gütersloh zur Veröffentlichung der Studie mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von gut einem Prozentpunkt, 2017 lag die Quote sogar um zehn Prozentpunkte höher.
Den höchsten Anteil an Kitas mit mindestens acht von zehn pädagogisch Tätigen mit einem einschlägigen Abschluss verzeichnen weiterhin die ostdeutschen Bundesländer: Thüringen liegt an der Spitze mit rund 90 Prozent vor Sachsen und Brandenburg mit 86 beziehungsweise 82 Prozent. Bei den westdeutschen Ländern liegt Hessen an der Spitze mit 35 Prozent vor Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Am niedrigsten liegt der Anteil von Kitas mit mindestens 80 Prozent pädagogisch qualifizierten Mitarbeitenden in Bayern mit 3,6 Prozent und Hamburg mit 14 Prozent.
Im langfristigen Vergleich zwischen 2017 und 2024 ist demnach der Anteil der Kitas mit acht oder mehr von zehn Fachkräften in 14 von 16 Bundesländern rückläufig, besonders stark in Mecklenburg-Vorpommern mit 19 Prozentpunkten sowie in Berlin und NRW mit rund 17 beziehungsweise 16 Prozentpunkten. Auf kommunaler Ebene liegen laut der Studie alle zehn Kreise oder kreisfreien Städte mit dem höchsten Anteil an Kitas mit hohen Fachkraft-Quoten in den ostdeutschen Ländern, die zehn mit den niedrigsten Anteilen sind durchweg in Bayern zu finden.
Für die Auswertung wurden den Angaben zufolge Daten der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder aus der Kinder- und Jugendhilfestatistik zum Stichtag 1. März 2024 verwendet.




