Berlin (epd). Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, ist gegen Änderungen am Arbeitszeitgesetz. „Das Arbeitszeitgesetz ist ein Schutzgesetz für Gesundheit und gegen Überlastung, und es ist ein gutes Gesetz. Das sollte man nicht anrühren“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). In der aktuellen Debatte gehe es darum, das Direktionsrecht der Arbeitgeber auszuweiten.
„In Wahrheit geht es den Arbeitgebern ausschließlich um noch mehr Zugriff auf das Wann und Wie der Arbeitszeit der Beschäftigten. Das machen wir nicht mit“, sagte die DGB-Chefin.
Union und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit zu schaffen. Die Regierungsparteien begründen das unter anderem mit einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Fahimi sagte: „Wir sind für Flexibilität und praktizieren sie seit Jahrzehnten. Es gibt Tausende Tarifverträge, in denen die differenziertesten Arbeitszeitmodelle längst Teil der betrieblichen Praxis sind.“