Bericht: Asyl-Anerkennungsquote deutlich gesunken

Bericht: Asyl-Anerkennungsquote deutlich gesunken

Osnabrück, Berlin (epd). Nur gut jeder vierte Asylsuchende erhält laut einem Zeitungsbericht noch Schutz in Deutschland. Nach einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag sank die Anerkennungsquote im ersten Halbjahr dieses Jahres auf 26,5 Prozent, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ am Donnerstag berichtete. In den entsprechenden Zeiträumen der vergangenen vier Jahre habe sie zwischen 59 und 72 Prozent gelegen.

Nach dem Amtsantritt der neuen Bundesregierung aus Unionsparteien und SPD hatte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) im Mai die Zurückweisung von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen angeordnet. Die vorherige Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte im September 2024 Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen eingeführt.

Unterdessen sei die Zahl gerichtlicher Anfechtungen der Entscheidungen im selben Zeitraum deutlich gestiegen, heißt es in dem Bericht weiter. Demnach gab es mit fast 90.900 neuen Asylklagen im ersten Halbjahr 2025 mehr als im gesamten Jahr 2023.

Mit rund 52.000 Asylentscheidungen im ersten Halbjahr 2025 hätten die Gerichte zudem mehr und auch schneller als in den vergangenen Jahren entschieden. Fast 9.000 zunächst abgelehnte Geflüchtete erhielten der Statistik zufolge im ersten Halbjahr 2025 nach gerichtlicher Entscheidung oder erneuter behördlicher Prüfung doch noch einen Schutzstatus. Gut 172.000 Asylklagen seien in Deutschland derzeit noch anhängig.