Weltrisikobericht sieht asiatische Länder als "Hotspots"

Weltrisikobericht sieht asiatische Länder als "Hotspots"

Bochum, Berlin (epd). Vor allem Länder in Asien zählen laut dem diesjährigen Weltrisikobericht zu den weltweit am stärksten gefährdeten „Risiko-Hotspots“. So rangieren die bevölkerungsreichen Länder Philippinen, Indien und Indonesien auf den ersten drei Plätzen, wie das Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) und das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum am Mittwoch bei der Vorstellung des Berichts erklärten. Die Russische Föderation und China liegen auf den Plätzen acht und neun. Deutschland nimmt den 95. Platz unter 193 untersuchten Ländern ein.

Globale „Risikotreiber“ sind den Angaben zufolge soziale Ungleichheit, strukturelle Verwundbarkeit und schwache Gesundheitssysteme. Zugleich nimmt der Weltrisikobericht Gefahren durch Überschwemmungen in den Fokus. Demnach zählt Hochwasser zu den häufigsten und verheerendsten Naturereignissen. Zwischen 2000 und 2019 betrafen sie laut Bericht über 1,6 Milliarden Menschen und verursachten weltweit wirtschaftliche Schäden in Höhe von mehr als 650 Milliarden US-Dollar.

Die Ursachen von Überschwemmungskatastrophen liegen den Angaben zufolge nicht nur in natürlichen Prozessen, sondern auch in menschengemachten Treibern wie Urbanisierung, Klimawandel und Landnutzung. Ein besonders hohes Risiko für Überschwemmungen finde sich in Ländern in Süd- und Südostasien - etwa in Myanmar, Vietnam und den Philippinen. Hier treffen hohe Bevölkerungsdichte, exponierte Lagen und intensive Monsunzyklen aufeinander.