Stiftung Weltbevölkerung: Frauenrechte im Kampf gegen Armut stärken

Stiftung Weltbevölkerung: Frauenrechte im Kampf gegen Armut stärken

Berlin (epd). Erfolge in der Stärkung von Frauenrechten bei selbstbestimmter Sexualität und Familienplanung sind der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) zufolge bedroht. Viele Projekte gerieten zunehmend unter Druck, erklärte die Stiftung am Dienstag zur Veröffentlichung der Studie „Rechte stärken, Armut beenden“. Der Rückzug internationaler Geber wie der US-Agentur USAID und geplante Kürzungen auch im deutschen Entwicklungsetat drohten Fortschritte der vergangenen Jahre zunichtezumachen und damit auch den Kampf gegen Armut zurückzuschlagen.

„Das Recht, selbstbestimmt über die eigene Sexualität und Familienplanung entscheiden zu können, ist ein zentraler Hebel für die Bekämpfung von Armut“, betonte die Stiftung unter Verweis auf ihre zusammen mit dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung herausgegebene Studie. Mit dem Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten eröffneten sich insbesondere für junge Frauen und Mädchen Perspektiven auf Bildung, Erwerbstätigkeit und damit ein gesundes, selbstbestimmtes und wirtschaftlich unabhängiges Leben.

Gerade angesichts weltweiter Mobilisierungen seitens Anti-Gender-Bewegungen und anderer Gruppen gegen die Rechte von Frauen sei es ein fatales Signal, wenn Mittel gekürzt würden, mahnte Angela Bähr, Vorständin Programme der DSW. Europäische Länder müssten die Lücke schließen helfen, die durch den Ausfall der USA gerissen worden sei, betonte Colette Rose, Projektkoordinatorin Internationale Demografie am Berlin-Institut und Mitautorin der Studie. Denn Investitionen in die reproduktive Selbstbestimmung junger Menschen in Afrika hätten eine doppelte Wirkung: "Sie stärken individuelle Rechte und tragen dazu bei, strukturelle Armut zu durchbrechen.”