Umweltschützer demonstrieren gegen Klimapolitik der Bundesregierung

Umweltschützer demonstrieren gegen Klimapolitik der Bundesregierung
Ausnahmsweise am Samstag hat "Fridays for Future" zum Klimaprotest aufgerufen: Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sollten Demonstrierende auf die Straße gehen.

Berlin (epd). Unter dem Motto „#ExitGasEnterFuture“ haben am Samstag in Berlin mehrere Tausend Menschen gegen die Klimapolitik der Bundesregierung demonstriert. Zu dem Aufzug vom Bundeswirtschaftsministerium am Invalidenpark zum Bahnhof Friedrichstraße hatte „Fridays for Future“ aufgerufen. Die Klimaaktivisten sprachen von rund 4.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ein Polizeisprecher auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) am Nachmittag von rund 3.000 Demonstranten.

Zentrale Forderungen auf Plakaten und von Rednern waren der Ausstieg aus fossilem Gas und Investitionen in eine gerechte Energiewende. Auf Plakaten hieß es unter anderem: „Schwarz-Rot muss zurück in die Zukunft“ und „Wärmewende retten - erneuerbar und sozial“. Deutschlandweit waren demnach in mehr als 80 Städten und Gemeinden Aktionen der Klimabewegung geplant. Anlässe des weltweiten Protests an diesem Wochenende waren die anstehende Vollversammlung der Vereinten Nationen und die voranschreitende Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Gas.

In Berlin kritisierten Rednerinnen und Redner unter anderem den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der fossilen Gasförderungen in Deutschland. In Zeiten von Hitzerekorden, Waldbränden und Überschwemmungen seien neue Gasbohrungen ein Schritt in die völlig falsche Richtung.

Nele Evers, Pressesprecherin von Fridays for Future Berlin, sagte: „Während die Klimakrise immer weiter eskaliert, stellt die Bundesregierung die Interessen fossiler Konzerne vor unser Recht auf Zukunft.“ Sie investiere in neue Gasbohrungen und Pipelines, anstatt wirksamen Klimaschutz voranzubringen. „Das ist maximal verantwortungslos und unehrlich“, sagte Evers. Die Klimaaktivisten riefen die Bundesregierung zu einer ambitionierteren Klimapolitik auf. Der Ausbau der erneuerbaren Energien dürfe nicht verschleppt werden.

Auch in Niedersachsen und Bremen demonstrierten zahlreiche Menschen gegen die Klimapolitik der Bundesregierung. In Göttingen kamen nach Angaben der Veranstalter rund 750 Menschen zusammen, in Braunschweig sprach die Polizei von rund 800 Teilnehmern. „Heute haben wir gemeinsam gezeigt, dass wir die klimazerstörerische Politik der Bundesregierung nicht einfach so hinnehmen“, sagte Mitinitiatorin Lara Sprenger von „Fridays for Future“ Göttingen.