UN: Konflikt im Sudan verschärft sich für Zivilbevölkerung

UN: Konflikt im Sudan verschärft sich für Zivilbevölkerung

Genf (epd). Der bewaffnete Konflikt zwischen Armee und Milizen im Sudan hat sich laut den UN im ersten Halbjahr 2025 für die Zivilbevölkerung erheblich verschärft. Zwischen Januar und Juni seien mindestens 3.384 Menschen getötet worden, teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte am Freitag in Genf in einem neuen Bericht mit.

Im gesamten Jahr 2024 seien mindestens 4.238 Menschen gestorben. Die tatsächliche Zahl der Todesopfer sei wahrscheinlich wesentlich höher, hieß es. Die Kinder, Frauen und Männer seien durch Beschuss von Artillerie, Flugzeugen oder Drohnen getötet worden. Zudem berichtete das Hochkommissariat von willkürlichen Hinrichtungen.

Der Bericht weist auch auf „wiederkehrende Muster konfliktbezogener sexueller Gewalt hin, die als Kriegswaffe im Rahmen umfassenderer Angriffe eingesetzt wird“. Zudem listet der Report anhaltende Angriffe auf zivile Objekte auf, darunter Gesundheitseinrichtungen, Märkte, Energieanlagen, Wasserquellen und humanitäre Konvois.

Der Konflikt im Sudan hat laut den UN zur größten humanitären Krise weltweit geführt: 24,6 Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Im Jahr 2023 brach der Konflikt zwischen der Armee und der Miliz „Rapid Support Forces“ offen aus. Beide Seiten werden aus dem Ausland unterstützt.