Berlin (epd). Abtreibungsgegner haben für Samstag nach Berlin und Köln zu einem „Marsch für das Leben“ aufgerufen. Initiator ist der Bundesverband Lebensrecht. Laut Berliner Polizei sind dazu in der Hauptstadt rund 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Zeitgleich findet in Berlin als Gegenveranstaltung ein Aktionstag für sexuelle Selbstbestimmung statt. Zu der Demonstration hat der gleichnamige Bundesverband rund 2.000 Menschen angemeldet.
Zum „Marsch für das Leben“, der in Berlin am Hauptbahnhof startet und auch endet, sind unter anderem mehrere katholische Bischöfe als Redner angekündigt. Die Demonstration findet nach eigenen Angaben seit 2002 regelmäßig statt. Sie soll nach eigenen Angaben „auf die universelle Menschenwürde aufmerksam“ machen, „die jedem Menschen von seiner Entstehung an“ zustehe. Geplant sind auch Jugendseminare und Gottesdienste.
Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung fordert dagegen ein „Recht auf Selbstbestimmung über unsere Körper und unser Leben“. In seinem Aufruf tritt es unter anderem für die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Dem Bundesverband Lebensrecht wird in einem Aufruf eine „gefährliche Allianz von extrem rechter Ideologie und christlichem Fundamentalismus“ vorgeworfen, der „für patriarchale, queerfeindliche und reaktionäre Politiken“ stehe.