Berlin (epd). Erneut ist ein Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ im Gaza-Streifen ums Leben gekommen. Hussein Alnajjar sei mittlerweile das 13. Todesopfer seit Beginn des Krieges vor knapp zwei Jahren, teilte die Hilfsorganisation am Mittwoch in Berlin mit. Er sei am Dienstag Verletzungen erlegen, die er infolge eines israelischen Luftangriffs erlitten habe.
„Ärzte ohne Grenzen“ zeigte sich „entsetzt“ über den Tod ihres Mitarbeiters. Außer ihm seien seine Schwägerin und sein Neffe verletzt worden. Der Angriff ereignete sich den Angaben zufolge am 11. September in der Nähe eines Zeltes, in dem Alnajjar gelebt habe. Er sei „ein engagierter Krankenpfleger“ und Vater von drei kleinen Kindern gewesen.
Die palästinensische Terrorgruppe Hamas hatte im Oktober 2023 aus dem Gaza-Streifen heraus Israel überfallen und Geiseln verschleppt. Israel reagierte mit einem massiven Bombardement des Gaza-Streifens und einer Bodenoffensive. Zugleich riegelte Israel den Küstenstreifen ab und verhinderte somit laut den Vereinten Nationen die ausreichende Zufuhr von Lebensmitteln und anderen humanitären Gütern für die etwa zwei Millionen Bewohnerinnen und Bewohner.