NRW baut Beratung für rückkehrwillige Flüchtlinge aus

NRW baut Beratung für rückkehrwillige Flüchtlinge aus

Düsseldorf (epd). Das Land Nordrhein-Westfalen fördert mehr Stellen in der Beratung von rückkehrwilligen Flüchtlingen. Damit stärke NRW den Bereich der freiwilligen Rückkehr für jene, die nach erfolglosem Asylantrag oder aus anderen Gründen ausreisen müssen, teilte NRW-Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne) am Mittwoch in Düsseldorf mit. Konkret gehe es bei der Refinanzierung durch das Land um insgesamt weitere 24,5 Stellen.

Gerade in den Landeseinrichtungen für Flüchtlinge bestehe eine hohe Nachfrage nach entsprechenden Beratungsangeboten, erklärte Paul. Das Land wolle dem hohen Beratungsinteresse mit einem personell gut aufgestellten Angebot begegnen und die Ausländerbehörden spürbar entlasten. Eine freiwillige Rückkehr sei das weniger belastende und wirkungsvollere Instrument im Vergleich zu einer Rückführung. Rückführungen seien zudem für die öffentliche Hand kostenintensiver als eine freiwillige Ausreise.

Für den Stellenaufwuchs in der Beratung sowie für entsprechende Sachkosten stellt das Land nach eigenen Angaben knapp 2,8 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Hauptausreisestaaten der freiwilligen Rückkehr aus NRW sind den Angaben nach Syrien, Türkei, Aserbaidschan, Irak und die Russische Föderation. Im Jahr 2024 sind 2.048 Personen in Nordrhein-Westfalen über das entsprechende Programm (Reag/Garp) ausgereist. In diesem Jahr (Stichtag 31. Juli) beträgt die vorläufige Anzahl 1.674 Personen.