Wiesbaden (epd). Rund 4,2 Millionen Menschen in Deutschland lebten 2024 in Haushalten mit Zahlungsrückständen bei Versorgungsbetrieben wie etwa Strom- und Gasanbietern. Das entsprach einem Anteil von fünf Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Anteil stabil: 2023 lag er bei 5,4 Prozent.
Während 3,4 Prozent der Menschen aus Eigentümerhaushalten bei Versorgungsbetrieben im Zahlungsverzug waren, war der Anteil bei Mieterhaushalten mit 6,4 Prozent höher.
Auch unerwartet anfallende Ausgaben beispielsweise für den Austausch defekter Haushaltsgeräte können Menschen vor Schwierigkeiten stellen. Knapp ein Drittel (32,2 Prozent) der Bevölkerung lebte 2024 in Haushalten, die diese Ausgaben nicht aus eigenen finanziellen Mitteln bestreiten konnten. Gegenüber dem Vorjahr (35 Prozent) ist der Anteil leicht gesunken. Als unerwartet anfallende Ausgabe galt eine Summe in Höhe von mindestens 1.250 Euro.
Die Daten entstammen der europäischen Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (European Union Statistics on Income and Living Conditions, EU-SILC). Die Angaben zu den Zahlungsrückständen sowie unerwarteten Ausgaben sind Selbsteinschätzungen der Haushalte.