Umfrage: Eltern haben mehr Angst bei Klinikaufenthalt von Kindern

Umfrage: Eltern haben mehr Angst bei Klinikaufenthalt von Kindern

Hannover (epd). Eltern haben einer Umfrage zufolge heute mehr Angst bei der Behandlung ihres Kindes im Krankenhaus als noch vor vier Jahren. Aktuell hätten 26 Prozent der befragten Eltern von Kindern bis zwölf Jahren Sorgen vor Komplikationen geäußert, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Montag in Hannover mit. Im Jahr 2021 seien es bei einer vergleichbaren Umfrage nur 19 Prozent gewesen. Die Krankenkasse hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa mit der Befragung beauftragt.

Sorgen bereiten den Eltern beispielsweise Komplikationen bei der Narkose, Infektionen ihres Nachwuchses mit einem Krankenhauskeim oder die Notwendigkeit einer erneuten Operation. Immerhin 73 Prozent aller Befragten vertrauten den Ärztinnen und Ärzten im Krankenhaus aktuell jedoch. Bei einem bevorstehenden Klinikaufenthalt ihres Kindes hätten der Erhebung zufolge Mütter (30 Prozent) eher Angst als Väter (23 Prozent).

„Vor Ort sollten es Mütter oder Väter immer ansprechen, wenn ihnen im Klinikalltag etwas negativ auffällt“, sagte die KKH-Expertin für Patientensicherheit, Vijitha Sanjivkumar. Das gelte auch für die Behandlung in einer medizinischen Praxis oder einer anderen medizinischen Einrichtung. „Eltern merken intuitiv, wenn etwas nicht stimmt. Auf dieses Bauchgefühl zu hören und in einer offenen Fehlerkultur darüber sprechen zu können, ist ein wichtiger Schritt, der die Patientensicherheit in Deutschland schon weit voranbringen kann.“