Christopher Street Day in Grevesmühlen verlief friedlich

Christopher Street Day in Grevesmühlen verlief friedlich

Greifswald (epd). Knapp 1.000 Menschen haben am Samstag nach Polizeiangaben am ersten Christopher Street Day (CSD) in Grevesmühlen in Nordwestmecklenburg teilgenommen. Zu einer befürchteten Konfrontation mit einer Gegendemo aus dem rechtsextremen Spektrum mit 350 Menschen kam es nicht, wie ein Polizeisprecher in Rostock dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Zuvor waren Ausschreitungen befürchtet worden, das Polizeiaufgebot war entsprechend hoch. Die Veranstaltungen verliefen aber weitestgehend friedlich.

Insgesamt waren fünf Demonstrationen für den Tag angemeldet. Neben dem CSD-Umzug und der Gegendemo nahmen noch 380 Menschen an drei kleineren Kundgebungen teil, die sich mit dem CDS und somit mit der queeren Community solidarisierten. Die CSD-Veranstalter zeigten sich zufrieden. „Es war genial, die Stimmung war super“, sagten Sebastian Hüller und Rachel Hanf vom Organisationsteam. Hüller hatte Anfang August öffentlich erklärt, dass Rechtsradikale ihn und sein Team online beleidigt hätten.

Im Laufe des Tages registrierte die Polizei beim CSD mehrere Verstöße gegen das Vermummungsverbot. Außerdem wurde Strafanzeige gegen einen Anwohner erstattet, der den Hitlergruß gezeigt hatte. Der CSD erinnert an einen Aufstand der Homosexuellen-Community im New Yorker Stadtteil Greenwich Village im Umfeld der Bar Stonewall Inn in der Christopher Street, der am 28. Juni 1969 begann.