Deutscher Tierschutzbund mahnt Unterstützung für Tierheime an

Deutscher Tierschutzbund mahnt Unterstützung für Tierheime an

Köln (epd). Der Deutsche Tierschutzbund beklagt eine unzureichende Finanzierung der Tierheime durch den Bund. „Hilfe für die Tierheime, die an ihren Belastungsgrenzen sind, haben Union und SPD zwar versprochen, in den Haushaltsentwürfen gehen die Einrichtungen aber bisher leer aus“, kritisierte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, am Samstag in Köln. In einer Resolution fordern die über 740 im Verband organisierten Tierschutzvereine, dass entsprechende Mittel in den kommenden Bundeshaushalten eingesetzt werden, sodass die Einrichtungen sie unbürokratisch etwa für Sanierungen abrufen können.

Neben der Investitionshilfe müssten die Tierheime weiter entlastet werden, etwa durch eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen und ein Verbot des Onlinehandels mit Tieren, hieß es. Auch die Mehrwertsteuer für tierärztliche Leistungen solle entfallen, um private Tierhalter zu entlasten. So würden wegen der gestiegenen Tierarztkosten derzeit vermehrt Tiere abgegeben.

Zudem dürfe keine Zeit verloren werden, um die geplanten Tierschutzmaßnahmen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen, heißt es in der Resolution weiter, die am Samstag in Köln auf der Mitgliederversammlung des Tierschutzbundes verabschiedet wurde. Es brauche ein Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten sowie umfassende Gelder für einen tiergerechteren Umbau von Ställen, sagte Schröder. Auch Alternativmethoden zu Tierversuchen müssten finanziell stärker gefördert werden.