"Sea-Eye 5" rettet 52 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer

"Sea-Eye 5" rettet 52 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer

Frankfurt a.M. (epd). Die „Sea-Eye 5“ hat 52 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Menschen wurden laut der Betreiberorganisation Sea-Eye bei zwei Einsätzen in der Nacht auf Sonntag sowie am frühen Sonntagmorgen an Bord genommen. Unter den Überlebenden befinden sich drei Babys und zwei schwangere Frauen, wie die Seenotretter am Montagabend mitteilten. Das Rettungsschiff befand sich auf dem Weg zu dem von den Behörden zugewiesenen Hafen von Brindisi im Süden Italiens.

Sea-Eye kritisierte einen 40-stündigen Transitweg zum Hafen, für den das Rettungsschiff nicht ausgelegt sei. Zudem würden die Trinkwasservorräte knapper. Die Crew der „Sea-Eye 5“ habe bereits zweimal bei den italienischen Behörden die Zuweisung eines näheren Hafens angefragt, jedoch ohne Erfolg, hieß es.

Die Menschen an Bord hätte große Strapazen hinter sich, sagte der Einsatzarzt an Bord des Schiffes, Giovanni Cappa von der Hilfsorganisation German Doctors. Die extreme Hitze und der Wellengang seien eine große Zumutung, „insbesondere für die Babys und die schwangeren Frauen“.

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Aus nordafrikanischen Ländern wie Libyen oder Tunesien wagen Flüchtlinge und Migranten immer wieder die Überfahrt, häufig in nicht seetauglichen Booten. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bereits 1.146 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen, oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.