Rom (epd). 12. Oktober 2006: Carlos Acutis stirbt im Alter von 15 Jahren an Leukämie. In seinen letzten Lebensjahren hatte er daran gearbeitet, die eucharistischen Wunder der katholischen Kirche über das Internet bekannter zu machen. Er wird daher oft als „Cyber-Apostel“ oder „Internet-Heiliger“ betitelt. Acutis ist der erste aus der Generation der Millennials, der heiliggesprochen wird.
November 2019: Das für die Seligsprechung notwendige Wunder wird vom Vatikan anerkannt. 2010 soll ein Junge in Brasilien, der an einer Erkrankung der Bauchspeicheldrüse litt, durch die Berührung einer Reliquie von Carlo Acutis geheilt worden sein.
10. Oktober 2020: Acutis wird in Assisi von Kardinal Agostino Vallini im Auftrag von Papst Franziskus selig gesprochen. In der Enzyklika „Christus vivit“ bezeichnet Franziskus Acutis als „Modell für die Jugend im digitalen Zeitalter“. Obwohl die Familie in Mailand lebte, wird Acutis auf eigenen Wunsch in Assisi beigesetzt.
Mai 2024: Papst Franziskus erkennt das zweite Wunder an, das für eine Heiligsprechung notwendig ist, offiziell verkündet wird die Heiligsprechung wenig später am 1. Juli. 2022 soll eine Schwerverletzte geheilt worden sein, nachdem ihre Mutter am Grab von Acutis für sie gebetet hatte. Die Heiligung der Frau sei medizinisch nicht erklärbar gewesen, heißt es. Die kirchlichen Gutachter erkannten die Heilung als Wunder an.
27. April 2025: An diesem Tag sollte die Heiligsprechung ursprünglich erfolgen, im Rahmen des Jubiläums für die Teenager im aktuellen Heiligen Jahr. Das hatte Papst Franziskus angekündigt. Da Franziskus aber nur wenige Tage zuvor am Ostermontag im Alter von 88 Jahren starb, musste der Termin verschoben werden: Eine Heiligsprechung kann nur durch einen Papst erfolgen.
7. September 2025: Papst Leo XIV. wird Carlo Acutis im Rahmen einer Messe auf dem Petersplatz in Rom heiligsprechen. Mit ihm wird auch der Italiener Pier Giorgio Frassati heiliggesprochen, der vor 100 Jahren an Kinderlähmung starb.