Berlin (epd). In Pakistan sind erneut Menschen aus Afghanistan festgenommen worden, die eine Aufnahmezusage für Deutschland haben. Wie viele Menschen genau betroffen sind, konnte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Mittwoch in Berlin nicht sagen. Es gehe aber um „keine große Anzahl“. Die ARD berichtete von insgesamt acht Personen, die zu zwei Familien gehören.
Laut dem Außenamtssprecher erfolgten die Festnahmen seit Dienstagnachmittag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Es handele sich um eine Lage, „die sich aktuell noch weiterentwickelt“. Die Gründe für die neuerlichen Festnahmen seien dem Ministerium nicht bekannt, sagte der Sprecher. Auch zum momentanen Aufenthaltsort der Betroffenen könne er nichts sagen. Im August waren mehr als 200 Afghaninnen und Afghanen mit Aufnahmezusage für Deutschland aus Pakistan in ihr Herkunftsland abgeschoben worden.
Zu den aktuellen Festnahmen seien Gespräche mit der pakistanischen Regierung aufgenommen worden, sagte der Außenamtssprecher. Über konkrete Inhalte äußerte er sich nicht.
In der Region befinden sich noch rund 2.300 Afghaninnen und Afghanen, die von der vorherigen Bundesregierung Aufnahmezusagen erhalten hatten, weil sie unter dem Regime der Taliban Verfolgung befürchten müssen. Die neue Bundesregierung stoppte die Aufnahmen aber zunächst. Zuletzt klagten mehrere Betroffene erfolgreich darauf, dennoch nach Deutschland kommen zu können.