Dresden (epd). Nach einem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Angriff im Dezember in Dresden hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Dem 35-jährigen Mann werde Körperverletzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden am Mittwoch mit. Der Beschuldigte soll am 21. Dezember 2024 in einer Dresdner Straßenbahn mehrfach und für die umstehenden Fahrgäste wahrnehmbar Videos mit NS-verherrlichenden Inhalten auf seinem Mobiltelefon abgespielt und dabei den Hitlergruß gezeigt haben.
Als eine 63-jährige Mitfahrerin ihn aufforderte, dies zu unterlassen, soll der Mann ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die Frau habe Schmerzen und ein Hämatom an der linken Schläfe erlitten, hieß es. Der Beschuldigte ist laut Staatsanwaltschaft bereits vorbestraft. Zum Tatvorwurf habe er keine Angaben gemacht. Zur Tatzeit sei er aufgrund einer Alkoholisierung möglicherweise vermindert schuldfähig gewesen, hieß es. Über die Zulassung der Anklage muss nun das Amtsgericht Dresden entscheiden.