Berlin (epd). Viele Menschen spüren einer Umfrage zufolge an ihrem Arbeitsplatz die Auswirkungen des Klimawandels. In einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Erhebung für die Techniker Krankenkasse (TK) stimmten 60 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass sich die Klimaveränderungen in den vergangenen Jahren auf die Arbeitsplätze und die Gesundheit der Beschäftigten in ihrem Betrieb ausgewirkt hätten. Konkret nannten sie unter anderem die Belastung mit Luftschadstoffen, Arbeiten bei Hitze und eine veränderte UV-Strahlung.
Für die Studie hatte das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung im Auftrag der TK 992 Beschäftigte aus verschiedenen Branchen sowie 351 Unternehmensverantwortliche online befragt. Das Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen wertete außerdem Krankschreibungen in Zusammenhang mit Hitzeperioden aus.
Die Unternehmensverantwortlichen nehmen die Lage demnach anders wahr als die Mitarbeitenden. Lediglich 39 Prozent erkannten in den vergangenen Jahren Auswirkungen der Klimakrise auf Arbeitsplätze und Beschäftigtengesundheit in ihrem Betrieb.
Die Auswertung der Krankschreibungen ergab laut TK, dass bestimmte Diagnosen an Tagen mit hohen Temperaturen besonders oft auftauchen, insbesondere „Schäden durch Hitze und Sonnenlicht“. Hierzu zählen den Angaben zufolge unter anderem Hitzeschläge und Sonnenstiche.
TK-Vorstandschef Jens Baas bezeichnete die Erderwärmung als „Gesundheitsrisiko, vor dem die Arbeitswelt nicht die Augen verschließen darf“. Gerade starke und lang andauernde Hitze habe bereits heute Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten.