Düsseldorf (epd). Gewerkschaften und Friedensaktivisten rufen die Bürgerinnen und Bürger für Montag zur Teilnahme am diesjährigen Antikriegstag auf. Am 1. September sowie um den Tag herum seien bundesweit mehr als 200 Veranstaltungen geplant, teilte das Netzwerk Friedenskooperative am Freitag in Bonn mit. Mit dem Tag wird an den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 erinnert.
Geplant sind unter anderem Kundgebungen, Gedenkveranstaltungen, Fahrrad-Wallfahrten und Diskussionen. Bei den Terminen stehen laut den Organisatoren neben dem Gedenken an die Opfer der Kriege auch die aktuellen militärischen Auseinandersetzungen, die Debatte um die „Kriegstüchtigkeit“ sowie die Ablehnung des Wehrpflichtgesetzes in Deutschland im Fokus.
„Seit Ende des Zweiten Weltkrieges gab es noch nie so viele bewaffnete Konflikte weltweit wie 2025“, sagte die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in NRW, Anja Weber. Die meisten Kriegstoten seien in der Ukraine und im Nahen Osten, vor allem im Gaza-Streifen, zu beklagen. Der DGB warnte davor, dass zusätzliche Rüstungsausgaben zu Lasten des Sozialstaates und des gesellschaftlichen Zusammenhalts gehen könnten.
Man verfolge mit großer Sorge „die stetig steigenden Militärausgaben“, erklärte auch das Netzwerk Friedenskooperative. „Dieser Aufrüstungskurs der Bundesregierung ist gefährlich und sozial ungerecht, insbesondere für die nachfolgenden Generationen“, sagte Kristian Golla vom Netzwerk.