UN-Hilfskonvoi im Sudan angegriffen

UN-Hilfskonvoi im Sudan angegriffen

Nairobi, Khartum (epd). Bei einem Angriff auf einen Hilfskonvoi des UN-Welternährungsprogramms (WFP) in der sudanesischen Darfur-Region sind drei Lkw zerstört worden. Den Helferinnen und Helfer sei bei der Attacke am Mittwoch jedoch nichts zugestoßen, sagte ein WFP-Sprecher dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in der Stadt Port Sudan. Insgesamt bestand der Hilfskonvoi den Angaben zufolge aus 16 Lkw.

„Humanitäre Helfer und Hilfsgüter dürfen niemals zum Ziel werden“, kritisierte der WFP-Sprecher. Das UN-Hilfswerk untersuche den Vorfall, um die Konsequenzen für zukünftige Hilfseinsätze zu bewerten. Zu den Verantwortlichen für den Angriff machte der Sprecher keine Angaben. Laut einem Bericht der Zeitung „Sudan Tribune“ wurde der Konvoi von der sudanesischen Armee mit Drohnen angegriffen.

Die im Westen des Sudan gelegene Darfur-Region ist einer der Hauptschauplätze des seit mehr als zwei Jahren andauernden Krieges im Sudan. Für Teile der Region wurde in der Vergangenheit bereits eine Hungersnot ausgerufen, die höchste und gravierendste Stufe einer Hungerkrise. In dem Konflikt stehen sich die reguläre Armee und die paramilitärische RSF-Miliz gegenüber, die weite Teile von Darfur kontrolliert. Im ganzen Land sind laut den UN fast 25 Millionen Menschen von Hunger betroffen, etwa die Hälfte der Bevölkerung.

Im Zuge des Krieges geraten immer wieder auch Mitarbeitende von Hilfswerken ins Visier. Laut der „Aid Worker Security Database“ wurden vergangenes Jahr 60 Helferinnen und Helfer getötet. Für 2025 liegt die Zahl bereits bei 36.