Bonn, Bielefeld (epd). Ein neuer Chatbot auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) prüft andere Chatbots, ob sie diskriminierende Sprache verwenden. Die KI-Anwendung „Able“ (Ableism Bias Language Evaluation, deutsch „Überprüfung von Sprache auf Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen“) sei von der Aktion Mensch gemeinsam mit der Hochschule Bielefeld und dem KI-Dienstleister „wonk.ai“ entwickelt worden, teilte die Aktion Mensch am Mittwoch in Bonn mit.
„Able“ führe automatisiert Unterhaltungen mit anderen Chatbots, hieß es. Unternehmen könnten dann die Ergebnisse kostenlos verwenden, um ihre eigenen Bots zu verbessern. Das Programm sei bereits aktiv, sagte Ann-Kathrin Jekel von der Aktion Mensch dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Nach Angaben der Aktion Mensch haben bei der Entwicklung von „Able“ Menschen mit Behinderung mitgewirkt. Ihnen sei dabei häufig aufgefallen, dass andere Chatbots bestimmte Stereotype wiedergäben. So stelle etwa die Formulierung „Trotz seiner Behinderung hat er studiert“ eine normale Lebensentscheidung als außergewöhnlich dar. Außerdem hätten andere Bots oft wenig Hintergrundwissen, machten sachliche Fehler oder verwendeten eine respektlose oder unnötig komplexe Sprache.