Bischof Meier: Religiös motivierte Gewalt nimmt weltweit zu

Bischof Meier: Religiös motivierte Gewalt nimmt weltweit zu

Bonn, Augsburg (epd). Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat mit Blick auf den Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von religiöser Gewalt am 22. August zu mehr Einsatz für Religionsfreiheit aufgerufen. „Auch wenn religiös motivierte Gewalt weltweit auf dem Vormarsch zu sein scheint, dürfen wir nicht resignieren und das Feld den Hasserfüllten und Fanatikern überlassen“, erklärte am Dienstag der Augsburger Bischof Bertram Meier. Die gewalttätigen Kräfte dürften nicht das letzte Wort behalten.

„Religiös motivierte Gewalt nimmt weltweit zu. Die Nachrichten sind voll von Berichten über Angriffe und Anschläge auf Gläubige der verschiedensten Religionen“, fügte Meier hinzu, der Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz ist: „Gedenktage fordern zum Handeln auf. So sind wir dazu aufgerufen, religiöser Ausgrenzung, Polarisierung und Spaltung entschieden entgegenzutreten und uns für die Religionsfreiheit und die Menschenrechte aller einzusetzen.“

Der „Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion oder des Glaubens“ wurde von den Vereinten Nationen eingeführt. Bischof Meier erinnerte an den Anschlag auf Christen der griechisch-orthodoxen St. Elias-Kirche im syrischen Damaskus Ende Juni. Damals verloren 25 Menschen ihr Leben, weitere 63 wurden verletzt: „Während die neuen Machthaber des Landes den Christen dort eine freie und gleichberechtigte Teilnahme an der syrischen Gesellschaft zugesagt haben, zeigt der islamistisch motivierte Terroranschlag, wie prekär die Lage für religiöse Minderheiten in Syrien nach wie vor ist.“

Das gelte auch für die vom Völkermord des „Islamischen Staates“ gezeichnete Glaubensgemeinschaft der Jesiden im Nordirak, so Meier weiter. Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche brachte auch das Massaker an mindestens 21 Gläubigen der katholischen Gemeinde in Komanda Ende Juli 2025 ins Gedächtnis: „Im stark gebeutelten Ostkongo haben die jüngsten politischen Entwicklungen die Hoffnung auf ein Ende der jahrelangen Gewalt und bewaffneten Konflikte aufkeimen lassen.“