Lehrerverband: Bund muss in Hitzeschutz an Schulen investieren

Lehrerverband: Bund muss in Hitzeschutz an Schulen investieren

Düsseldorf (epd). Für einen besseren Hitzeschutz an Schulen sollte nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbands auch Geld aus dem Sondervermögen für Infrastruktur bereitgestellt werden. „Nur in wenigen Fällen“ seien Schulen in Deutschland ausreichend gegen Hitze gerüstet, sagte Verbandspräsident Stefan Düll der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Gerade sanierungsbedürftige Gebäude, insbesondere aus der Nachkriegszeit, böten wenig Hitzeschutz: „Es fehlt an Dämmung und an Lüftungs-, Luftreinigungs- und Klimaanlagen; die Beschattung fehlt oder funktioniert nicht.“ Trinkbrunnen gebe es nur vereinzelt und die Pausenhöfe böten vielfach zu wenig Schatten, beklagte Düll.

Bei SPD und Linken stieß die Forderung auf Zustimmung. „Hier geht es um das Wohl und die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen - und um eine gute Bildungsinfrastruktur“, sagte Jasmina Hostert, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Bildung, der Zeitung. Sie kündigte an, sie wolle sich dafür einsetzen, dass auch die nötigen Hitzeschutz- und Sanierungsmaßnahmen an Schulen mit Geld aus dem Sondervermögen finanziert werden können.

Linken-Chef Jan van Aken forderte ebenfalls Investitionen, um Schulen besser gegen Hitze zu schützen. „Es ist doch völlig klar, dass Kinder bei 30 Grad im Klassenzimmer nicht mehr konzentriert arbeiten können“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Natürlich muss da Geld locker gemacht werden, damit an unseren Schulen auch im Sommer gelernt werden kann.“