Voigt spricht sich für Smartphone-Nutzung erst ab 14 Jahren aus

Voigt spricht sich für Smartphone-Nutzung erst ab 14 Jahren aus

Frankfurt a.M. (epd). Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) hat seine Vorschläge zum Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Smartphones und Social Media konkretisiert. In einem am Dienstag online veröffentlichten Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schlägt er ein „digitales Schutzprogramm“ für Kinder vor. Smartphones sollten nicht unter 14 Jahren verwendet werden, der Zugang zu Social Media solle nicht unter 16 Jahren erlaubt sein, und Schulen sollten „Smartphone-frei“ werden.

Kinder brauchen laut Voigt „kein Internet in der Hosentasche, sondern echte Abenteuer“. Ein Tastenhandy reiche völlig aus, um erreichbar zu sein. Wer soziale Medien zu früh nutze, entwickle weniger Selbstwertgefühl, mehr Vergleichsdenken und oft depressive Symptome. Daher solle die Nutzung von Social-Media-Angeboten erst ab 16 Jahren zugelassen werden.

Seine Anregung, Smartphones aus der Schule zu verbannen, sieht Voigt nicht als Absage an die Technik generell. Aber Schulen müssten Oasen des echten Lernens bleiben. Digitalkompetenz gehöre als eigenes Fach in den Lehrplan. „Unsere Gesellschaft wird nicht durch Technologie zerstört, sondern durch unsere Gleichgültigkeit gegenüber ihren Nebenwirkungen“, schreibt Voigt. Wer Kinder wirklich liebe, lasse sie nicht in „digitalen Dauerbeschuss geraten“.