Rund 3.000 Menschen bei CSD in Bautzen

Rund 3.000 Menschen bei CSD in Bautzen
Eine bunte Mischung von Menschen hat am Sonntag in Bautzen den diesjährigen CSD gefeiert. Nach heftigen Anfeindungen durch Rechtsextreme im vergangenen Jahr war die Polizei gewappnet.

Bautzen (epd). Im sächsischen Bautzen haben sich am Sonntag laut Polizei insgesamt rund 3.000 Menschen an einer bunten Parade zum Christopher Street Day (CSD) beteiligt. An einer rechtsextremen Gegendemonstration nahmen demnach rund 450 Menschen teil. Zudem wurden rund 400 Menschen gezählt, die an CSD-unterstützenden Versammlungen teilnahmen, wie ein Polizeisprecher am späten Sonntagnachmittag auf Anfrage sagte.

Ziel der Polizei sei es gewesen, auf allen Seiten das Grundrecht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zu gewährleisten. Dies sei gelungen, sagte der Polizeisprecher. Zwar habe es vereinzelt verbale Auseinandersetzungen und auch eine Reihe kleinerer Straftaten gegeben. Eine Bilanz werde aber erst am Abend nach Beendigung der Veranstaltungen gezogen. Zum Besuch des CSD wie auch der von Rechtsextremen dominierten Gegenveranstaltung war bundesweit aufgerufen worden.

Im vergangenen Jahr war der CSD in Bautzen von massiven rechtsextremen Protesten und Drohgebärden begleitet worden. Deshalb hatte sich die sächsische Polizei in diesem Jahr nach eigenen Angaben auf einen größeren Einsatz vorbereitet.

Insgesamt waren neben dem CSD und der Gegenveranstaltung bei der Versammlungsbehörde des Landkreises Bautzen sechs weitere, den CSD- unterstützende Kundgebungen angezeigt worden. Die CSD-Abschlusskundgebung fand auf dem Rathenauplatz statt.

Der Christopher Street Day erinnert an den Widerstand von transgeschlechtlichen und homosexuellen Menschen. Im Jahr 1969 protestierten sie gegen staatliche Willkürmaßnahmen in der Christopher Street in New York.