Potsdam (epd). Mitglieder des Aktionsorchesters „Lebenslaute“ haben aus Protest gegen Abschiebungen nach eigenen Angaben am Freitagvormittag die Baustelle des neuen Bundespolizeipräsidiums in Potsdam besetzt. Eine Polizeisprecherin sprach am Mittag auf Anfrage von einer zweistelligen Personenanzahl, die sich unbefugt auf dem Gelände am Horstweg aufgehalten habe und bestätigte lediglich einen entsprechenden Polizeieinsatz.
Die Aktivisten von „Lebenslaute“ teilten mit, dass sie „unbeeindruckt“ vom Polizeieinsatz „ein Konzert mit Klassik und Weltmusik“ gespielt hätten. Unterstützung erhielten sie demnach von Aktivisten des „Zentrums für Politische Schönheit“ und dem mit Lautsprechern ausgestatteten sogenannten „Adenauer-Bus“, einem umgebauten Gefangenen-Transporter.
Die Aktion von „Lebenslaute“ erfolgte im Rahmen ihrer vor wenigen Tagen angekündigten Aktionswoche „Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen“ mit mehreren Auftritten unter anderem in Potsdam sowie in Eisenhüttenstadt vor einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.
In der Pressemitteilung zur Aktion am Freitag hieß es, damit solle gegen die Rolle der Bundespolizei demonstriert werden, die diese „bei der Abschiebepolitik der Regierung spielt“.