Köln (epd). Eine Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland erwartet laut einer Umfrage von der Bundesregierung mehr Druck auf Israel, um ein anderes militärisches Vorgehen im Gaza-Streifen zu erreichen. Zwei Drittel (66 Prozent) der Befragten sprachen sich im aktuellen „ARD DeutschlandTrend“ für ein entsprechendes Vorgehen der Bundesregierung aus, wie der WDR am Donnerstag in Köln mitteilte. Trotz der jüngsten Bemühungen um den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft fand zudem knapp die Hälfte (47 Prozent) der Befragten, dass die Bundesregierung zu wenig für die Menschen im Gaza-Streifen tut. 39 Prozent stimmten dem nicht zu.
Für die repräsentative Umfrage hatte Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1.321 Wahlberechtigte ab 18 Jahren befragt. 31 Prozent der Befragten meinten überdies, dass Deutschland aufgrund seiner Geschichte eine größere Verantwortung für den Schutz Israels als andere Länder habe. 62 Prozent stimmten dieser Aussage nicht zu. 72 Prozent äußerten große Sorgen um die Geiseln, die noch von der Terror-Organisation Hamas im Gaza-Streifen festgehalten werden.
Der durch das antisemitische Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel ausgelöste Krieg hat im Gaza-Streifen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, auch weil Israel immer wieder Hilfslieferungen blockiert. Die Hamas hält noch immer rund 50 Geiseln im Gaza-Streifen fest, 20 von ihnen sollen noch leben.