Wiesbaden (epd). Rund 37.400 Männer und Frauen haben im vergangenen Jahr einen Abschluss als Pflegefachkraft erworben. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, machten dabei 99 Prozent den 2020 bundesweit eingeführten generalistischen Abschluss als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau. Nur rund 1 Prozent absolvierte eine Ausbildung mit Schwerpunkt Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (rund 280 Abschlüsse) oder Altenpflege (rund 80 Abschlüsse).
Die Absolventen gehörten zum zweiten Jahrgang nach der vor fünf Jahren erfolgten Ausbildungsreform. Kernpunkt der Reform war eine Zusammenführung aller Pflegeberufe. Zwei Jahre lang werden alle angehenden Pflegefachkräfte gemeinsam generalistisch ausgebildet. Im dritten Jahr können sie sich spezialisieren.
Den Angaben zufolge begannen knapp 59.400 Personen im vergangenen Jahr eine berufliche Ausbildung zur Pflegefachfrau oder Pflegefachmann. Insgesamt stieg damit die Zahl der neuen Ausbildungsverträge unter den Auszubildenden gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Prozent an. Insgesamt, also über alle Ausbildungsjahre hinweg, befanden sich 146.700 Personen in einer solchen Pflegeausbildung (2023: 146.900).
Die Hälfte der Pflegeauszubildenden, die 2024 ihre Ausbildung begonnen haben, war 21 oder jünger. Das Durchschnittsalter lag bei 24 Jahren. Mit 19 Prozent begannen aber auch viele Personen ab einem Alter von über 30 Jahren noch eine Ausbildung zur Pflegefachperson. Über alle Ausbildungsjahre hinweg waren 21 Prozent der Pflegeauszubildenden 30 Jahre oder älter. Knapp drei Viertel aller Pflegeauszubildenden zum Ende des Jahres (74 Prozent) waren Frauen und gut ein Viertel (26 Prozent) Männer.