Juso-Chef Türmer spendete Stammzellen

Juso-Chef Türmer spendete Stammzellen

Hamburg (epd). Der Juso-Vorsitzende Philipp Türmer hat laut einem Bericht des Magazins „stern“ einer an Blutkrebs erkrankten Frau Stammzellen gespendet. Bereits im April habe er den Anruf erhalten, dass er als Spender für die 64-jährige Texanerin infrage kommen könnte, sagte der 29-jährige Türmer dem Magazin. Er habe sich als 17-Jähriger als potenzieller Spender registrieren lassen. „Für mich war völlig klar, dass ich es mache“, sagte Türmer.

Dabei habe der Termin für die Entnahme, kurz vor dem SPD-Parteitag in Berlin Ende Juni, alles andere als günstig für ihn gelegen. Zur Vorbereitung musste sich Türmer fünf Tage lang morgens und abends selbst eine Spritze mit einem Hormonpräparat geben, das die Produktion von Stammzellen ankurbelt. In dieser Zeit habe er unter massiven Kopfschmerzen gelitten, eine der seltenen Nebenwirkungen. Die Entnahme erfolgte in der Berliner Charité und dauerte fünf Stunden.

Trotz der Beschwerden würde er sofort wieder spenden, sagte der Juso-Vorsitzende: „Was sind schon fünf Tage Kopfschmerzen, wenn dafür jemand überlebt?“ Er sprach sich zudem dafür aus, die Registrierung für eine Stammzellspende zur Pflicht zu machen. „Menschen sterben, weil es nicht genügend Spender gibt“, sagte der Juso-Chef.