Potsdam (epd). Die Verpflegung in Krankenhäusern und Pflegeheimen schädigt einer Studie zufolge bisweilen Gesundheit und Umwelt und trägt auch zum Klimawandel bei. In den untersuchten Einrichtungen seien zu wenig gesunde, pflanzliche und zu viele ungesunde und umweltschädliche Lebensmittel verwendet worden, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung unter Berufung auf die am Donnerstag veröffentlichte Studie mit. Damit seien die angebotenen Mahlzeiten weder förderlich für die individuelle noch für die planetare Gesundheit.
Die Verpflegung in den Einrichtungen enthalte unter anderem zu wenig Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte und zugleich zu viel Weißmehlprodukte, Zucker, Salz und gesättigte Fette, hieß es. Zudem sei deutlich weniger als die empfohlene Tagesmenge wichtiger Nährstoffe wie Folsäure, Kalium und Vitamin B6 gefunden worden.
Angebotene tierische Produkte hätten zudem maßgeblich Anteil unter anderem an zu hohen Treibhausgasemissionen, hieß es. Damit trage die Verpflegung in ihrer jetzigen Form zu Umweltzerstörung und Klimawandel bei. Das wiederum bedrohe die Gesundheit. Es seien grundlegende Änderungen nötig, um die Gesundheit der Menschen und der Erde zu schützen.
An der Studie waren den Angaben zufolge das PIK, die Berliner Charité und die Stanford-Universität in den USA beteiligt. Dafür seien Speisepläne und Einkaufsdaten von zwei Krankenhäusern und drei Pflegeheimen durchschnittlicher Größe in Deutschland analysiert worden, hieß es. Die Verpflegung dort ähnle vermutlich dem Angebot in vielen Gesundheitseinrichtungen in westlichen Ländern.