USA verlassen Kulturorganisation Unesco

USA verlassen Kulturorganisation Unesco

Paris, Genf (epd). Unter Präsident Donald Trump ziehen sich die USA erneut aus der UN-Kulturorganisation Unesco zurück. Der Austritt der USA werde Ende 2026 vollzogen sein, teilte die Unesco am Dienstag in Paris mit. Die Generaldirektorin der Organisation, Audrey Azoulay, bedauerte den Schritt der Trump-Regierung. Die Entscheidung widerspreche den Grundprinzipien des Multilateralismus und könne in erster Linie die zahlreichen Unesco-Partner in den USA treffen.

Als Beispiel nannte die Unesco-Generaldirektorin Gemeinden, die sich um die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes oder den Status einer „kreativen Stadt“ bemühten. Die Unesco habe sich auf den US-Austritt vorbereitet und plane derzeit keine Stellenkürzungen.

Laut Medienberichten begründet die US-Regierung den Rückzug mit einer Unesco-Politik, die sich ihrer Ansicht nach gegen die USA und Israel richtet und eine linke Agenda fördert. Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident (2017-2021) sein Land aus der Unesco geführt. Sein Nachfolger Joe Biden erneuerte die US-Mitgliedschaft.

Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur wurde 1945 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Paris. Als UN-Sonderorganisation der Vereinten Nationen soll sie den Weltfrieden durch internationale Zusammenarbeit fördern.